Hoffest 2016

Wie immer am 1. Juni feierten wir wieder mit allen Kindern den Kindertag! Wie in jedem Jahr, suchten die Klassensprecher in ihrem Camp im Herbst schon nach einem Thema für das Fest. Irgendwann stand es fest: “Wie genau kennst du dich aus mit Tieren und Pflanzen unseres Landes?”
Und den Kindern fiel wirklich wieder eine Menge ein, das interessante Einblicke in das Thema versprach. Mit viel Liebe und Engagement planten und organisierten Lehrer, Eltern, Großeltern und langjährige Partner unserer Schule dieses Fest.
Mit einem leisen, warmen Landregen eröffneten wir am Morgen in unserem neuen Schulgarten zuerst die Galerie aus Gemälden zum Thema auf den Paletten. Lena sang ein schönes Lied, das sie im Kunstcamp der stellvertretenden Klassensprecher auch am Lagerfeuer sang. Die zwölf verhüllten Paletten wurden freigegeben und zeigten sehr erstaunliche Bilder, die nun den Unterstand im Schulgarten schmücken. Alle Gäste der Galerie waren erstaunt über die tollen Kunstwerke.

Wir gingen nun vom Schulgarten zur nächsten Attraktion, einer kleinen Flugshow der Falknerei aus dem Wildpark Johannesmühle. Ein Falke, ein Wüstenbussard und ein sibirischer Uhu flogen auf unserer Terrasse und ließen sich von den 470 Kindern überhaupt nicht stören. Wusstet ihr, dass diese großen Vögel, Uhus, völlig lautlos fliegen und sich so an ihre Beute heranschleichen, ohne sie aufzuscheuchen? Wir haben es gehört, dass man nichts hört! Ihre Federn sind so angeordnet und konstruiert, dass ihnen dies gelingt.
Dann ging es jedoch endlich an die Stände. Unser Fest verlief nämlich wie immer. Auf dem Hof, im Schulgarten und im Haus konnte man sich an über 40 Ständen mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigen.
Der Förderverein Naturpark Niederlausitzer Landrücken e.V. vom Höllberghof war vertreten und ermöglichte das Konstruieren einer Kräuterschnecke mit Ziegelsteinen. Diese werden wir später dann auch im neuen Schulgarten aufbauen und bepflanzen. Monika Gierach von der Naturwacht war mit ihrer Sammlung von Präparaten auf dem Hof.
Die verschiedensten Berufe waren vertreten, die etwas mit der Landwirtschaft oder der Forst zu tun hatten. So fuhr ein Opa mit einem tollen Traktor den ganzen Vormittag interessierte Kinder, trotz Regen. Die Förster aus Luckau brachten Wissenswertes über den Wolf mit und die Baruther Forst hatte spannende Spiele im Angebot.
Am Stand der Milchwirtschaft konnte man sich ausprobieren beim Melken, am Tränken von
Kälbern, man konnte sich einen gesunden Milchshake oder gar Butter selbst herstellen! Vielen Dank für so viel Kreativität und Einsatz!
Auch der Imker, Herr Petschick zeigte mit seiner Schaubeute hautnah, was zu seinem Beruf gehört.

Getreide, Milch, Honig, Käse, Brot, Fisch, Quark, , Kartoffeln, Kräuter…alles gesunde Produkte aus der Landwirtschaft, die uns Genuss bieten, auf die niemand verzichten möchte.
Bei uns konnte man sein eigenes Pesto anrühren, dazu Nudeln herstellen und auf dem Feuer kochen, eine Forelle auf einem Flammbrett grillen und verkosten! Auch das Flammbrett musste man vorher selbst bauen! Die Männer vom Förderverein haben wieder 500 Bratwürste gegrillt und für die Getränke gesorgt! Vielen Dank für diese Verlässlichkeit. Doch das war noch lange nicht alles! Bei Kerstin Becker, der Bildhauerin aus Zossen, konnte man Tontafel gestalten, bei Sebastian Franzka, einem Grafiker aus Lübben, eine große Monotypie selbst schaffen. Kunstfertigkeit war auch bei der Drucktechnik mit Pflanzen in Ton notwendig oder dem Gestalten mit getrockneten Blüten. Im Schulgarten hatte ein Friseursalon eröffnet, in dem man sich sein eigenes natürliches Shampoo aus Ei, Honig, Senf und anderem herstellen durfte, bevor einem sein Haar damit gewaschen wurde. Frau Kalz, die Umweltpädagogin entdeckte mit den kleinen Naturforschern eine Vielfalt von Tieren in unsrem Schulgartenteich. Sogar kleine Teichmolche haben ihn schon bezogen!
Im Schulgarten unter dem Tarp gab es regensicher ncoh zwei schöne Angebote. Selbstgenähte Teebeutel, die dann natürlich auch aufgegossen und genossen wurden und das Portemoniaiestudio, in dem man sich wirklich aus Tetrapacks eine kleine Geldbörse bauen konnte. Irre! Tobias von der Musikschüle Fröhlich ließ wieder seine kleinen Musiker auftreten und auch drei Frauen vom Jegendant beteiligten sich mit einem Stand. Hier fand man Zeit zum Reden und Lachen und Pellkartoffeln mit Quark genießen. Danke für diesen sehr besonderen Einsatz!

Mit Pfeil und Bogen konnte man seine Geduld und Geschicklichkeit bei Herrn Franke vom Bogenbiwak in Groß Wasserburg testen.
Beim Münzgießer, Herrn Lydike aus Petkus konnte man sich einen Anhänger mit Tiemotiven aus flüssigem Metall gießen. Aufregend!
Herr Babbe war wieder mit den Tierpräparaten der Jäger vor Ort und erklärte hier anschaulich viel Wissenswertes. So auch im Raum von Milan Podany, ein Fledermausexperte, der sich Zeit nahm für uns und uns mit seinen wundervollen Fotos die Tiere näher brachte.
In den Räumen wurde mikroskopiert, gesägt, gebaut, es wurden Pflanzen bestimmt. In anderen wurde mit Pflanzen gebastelt oder kalligrafisch gearbeitet, seltsame und verblüffende Versuche angeboten, Origamifiguren gefaltet oder auch hübsche Gesichter geschminkt. Ob Blüten falten, Tontöpfe bemalen und vieles andere mehr, es fanden sich immer wieder interessierte Mitmacher für die Angebote. Am Klettergerüst galt es Geschicklichkeit und Wissen zu verbinden.
So richtig abgerundet haben die über vierzig Stände die Musiker. Dieses Mal spielte ein ehemaliger Schüler unserer Schule mit seinen Freunden selbstgeschriebene Songs. Von Punk über Rock, war es nicht nur laut, sondern auch vielfältig und gefiel manch einem so, dass er gar nicht still stehen konnte. Ihr seht es auf den Fotos.
Die Hilfsbereitschaft und der Ideenreichtum der vielen Eltern, Großeltern, ehemaligen Kollegen, einzelner Kinder und der Kooperationspartner übertrafen wieder einmal alle unsere Vorstellungen!

Zeit zum Reden und Spielen gab es ausreichend für jeden. Aber am besten ihr schaut die Bilder. Sie sprechen für sich… Ihr seht, es war wieder viel los! Und bei allem war es völlig unwichtig, ob die Sonne schien oder Regen fiel. Es war für uns nur wichtig, dass es uns in diesem schönen Haus sehr gut geht und wir uns sehr wohlfühlen können. Nicht jedes Kind auf der Welt konnte diesen Kindertag so friedlich und schön feiern. Daran mussten wir immer wieder einmal denken.
Bis zum nächsten Jahr!