Im Herbst ins Camp

In den 4. bis 6. Klassen haben wir unsere Klassensprecher für das neue Schuljahr gewählt.
Nun sollten sich die Sprecher und ihre Stellvertreter in einem Camp kennen lernen und gemeinsam die Aufgaben beraten. Dazu planten wir mit Frau Sander das Camp in Wannnichen.

Alle Eltern erlaubten uns die zwei Tage und so brachte Frau Sander unsere Schlafsäcke, Sachen und die Kochutensilien in die Naturschutzstation der Sielmannstiftung. Hier hatte sie eine Übernachtung im 1000-Sterne-Hotel für uns gebucht…


Es warteten ein paar spannende Tage auf uns 8zehn Mann! Am Morgen stiegen wir bei schönstem Wetter auf die Räder. Bei einem Abstecher beim Bäcker kauften wir Baguette und für den Nachmittag frischen Kuchen und starteten dann durch. Hinter dem schönen kleinen Egsdorf am Stoßdorfer See warteten wir auf unsere erste große Herausforderung. Ach nein, eigentlich war es für manche schon die zweite. Die 9 Kilometer mit dem Fahrrad in einer großen Gruppe war für einige von uns das erste Mal. Aber alle schafften das prima! Am Ufer des Sees spielte Paco mit uns das seltsame Horstspiel, das er bei seiner Klassenfahrt vor einigen Tagen kennen gelernt hatte. Es war ulkig, machte aber viel Spaß! Doch bald kam Mike. Er hatte misteriöse Teile auf seinem Auto die angeblich ein Floß ergeben sollten! Und das war sie dann wirklich: DIE Herausforderung des Tages! Wir sollten dieses Floß nämlich als erste, gemeinsame Aufgabe ganz allein bauen. Stundenlang haben wir nun Pläne geschmiedet, Bretter und Balken gelegt, gewendet, gedreht. Wir haben Knoten geübt, verstanden und nicht verstanden, Schwimmkörper aufgepumt, mit altem Bandmaß Maß genommen und immer wieder Knoten geknotet. Es ist eigentlich dann doch ein Wunder gewesen, dass wir dieses Gebilde fertig bekommen haben. Und das verwunderlichste daran war: dieses Floß schwamm und es trug uns alle! Und wir haben es gemeinsam zum Ufer der Vgelinsel geschafft. Es war schon eine irre Aufgabe! Doch Frau Sanders Idee ging natütürlich voll auf: Wir haben uns ganz gut dabei kennen gelernt. Nach einem herrlichen Picknick mit Hähnchenkeulen, Melone, Käse, frischer Baguette, Buletten und Trauben verabschiedeten wir uns bei Hochsommerwetter von Mike und radelten die letzte Strecke nach Wanninchen.

Noch einmal 12 Kilometer. Doch auch die schafften wir. Wir fuhren durch eine schöne Landschaft und hatten Zeit zu reden und auch Zeit für Pausen. Die Tour war nach dem Floßbau schon anstrengend, aber auch unsere Kleinen aus den vierten schafften sie. Angekommen, bereiteten wir zuerst unser Nachtlager vor. Frau Schulze kam nach dem Unterricht zu uns raus. Es war ut, sie auch einmal ganz anders als im Sportunterricht zu erleben. Nun teilten wir uns beim duftenden Bäckerkuchen in zwei Gruppen ein. Eine Truppe wollte die Küche übernehmen und die andere mit Frau Schulze in den Wald gehen, um Holz zum Kochen und fürs Lagerfeuer zu suchen. Wir hatten wohl eine der schönsten Küchen, die es in keinem Möbelhaus zu kaufen gibt…Bei Sonnenschein wurde ein Feuer entfacht, Zwiebeln und Knoblauch geschält und geschnitten. Bei der Menge Knoblauch war sofort klar, dass Vampire keine Chance haben werden in dieser Nacht! Wir kochten uns eine leckere Tomatensoße und Nudeln. Es schmeckte wirklich gut! Der Abend fing jedoch erst an: wir spielten, operierten gemeinschaftlich den kaputten Fuß von Emy erfolgreich, sangen schöne und blöde Lieder und wir backten uns natürlich auch Knüppelkuchen. Aber irgendwann war doch das Ende erreicht. Alle suchten sich nun einen Platz zum Schlafen. Einige legten sich in die Kranichstube, andere ins Zelt. Doch auch das Tausensternezelt wurde für den Schlaf gewählt. Auch der Tau suchte sich einem Platz und legte sich über uns…

Der Morgen beginnt immer still und schleppend. Er brachte einen schönen Sonnenaufgang, den jedoch viele von uns verpassten. Frau Sander behauptete, nachts Wölfe und morgens Hirsche gehört zu haben und bereitete trotzdem mit den ersten Frühsufstehern das Frühstück für alle. Danach wurde aber endlich losgelegt! Welche Aufgaben hat ein Klassensprecher? Wer soll unser Schülersprecher werden? Und wer ist der diesjährige Vertrauenslehrer? Die Hälfte von uns waren schon einmal bei solch einem Arbeitscamp. Das war für die Neuen schon manchmal von Vorteil. So kamen wir gut voran. Zur Besprechung unseres Hoffestes setzten wir uns aber wieder raus in die Feuerunde. Es dauerte gar nicht lange, da kamen uns die erstens schönen Ideen. Obwohl wir schnell bei der alten Antike waren, fanden wir sehr abwechslungsreiche Vorschläge für die Stände beim Hoffest. Von Mode über Musik, Sport bis hin zum Kämpfen und Essen war alles dabei!
Mal schauen, was unsere Leute in den Klassen dazu sagen werden. Der Spaß kam bei allem natürlich nicht zu kurz. Justus und Paco ärgerten Frau Sander mit der “Märkischen Heide” und bei einem selbstgebastelten Hotdog in der Abschlussrunde stellten wir fest, dass es sich gelohnt hat, gemeinsam diese zwei Tage Auszeit zu nehmen! Bei schönstem Sonnenschein radelten wir nun wieder zur Schule.