meet new friends

Triff neue Freunde!
Das ist auch immer die Überschrift für das Herbstcamp der Klassensprecher. Da fängt nämlich alles an. Eine bunte Truppe aus 8zehn Leuten der 4. bis 6. Klassen radelt ins Camp, um sich kennenzulernen und das neue Schuljahr mit dem Hoffest zu planen. Dieses Mal kamen wir am Lagerfeuer auf das Thema Freundschaft zu sprechen. Wir merkten schnell, dass es eine Menge interessanter Dinge gibt, die man machen kann, um neue Leute kennenzulernen und sich besser zu verstehen. Über 4zig Ideen fielen uns ein. Diese besprachen wir dann in den nächsten Wochen in den Klassen und schlugen sie den Lehrern und Eltern vor. Tja, und es kam wie in jedem Jahr: Ganz viele dieser Ideen haben wir wirklich am 1. Juni auf dem Hof zum Fest umgesetzt! Was für ein schöner Kindertag!
Trotz Sonnenschein haben wir wieder gefeiert! Es störte niemanden, dass es nicht regnete! Unser Traum, mit einer Kameradrohne das Motto des Tages aus uns selbst zu schreiben, ging nicht auf. Keiner konnte dieses Fluggerät wirklich bedienen…Aber die Feuerwehr half uns: MEET NEW FRIENDS stand im Sand geschrieben und die riesige Feuerwehrleiter schraubte sich in den Himmel über unsere 4hundertneuzig Köpfe. So gelang auch dieser Schnappschuss! Das Fest konnte beginnen. Jeder lief nun den ganzen Vormittag von Stand zu Stand und verbrachte viel Zeit mit seinen Freunden oder traf vor Ort auf Leute, die er noch nicht kannte, nun aber gemeinsam mit ihnen etwas unternahm. In der Werkstatt liefen zum ersten Mal die neuen Maschinen heiß, mit denen man Holz sägen und drechseln kann. Der Förderverein hatte sie vom Sponsorengeld angeschafft. Genau wie auch die Friends- Bench. Es entstand daraus unsere Freundschaftsbank – eine sehr schöne Idee der 1c. Sie steht nun auf unserem Hof und jeder, der einen zum Reden oder zum Spielen sucht, setzt sich auf die Bank. Wenn man will, geht man zu ihm und verbringt die Pause miteinander. So muss niemand allein bleiben. Sehr einfach. Sehr gut. Danke für die tolle Idee! Die Männer vom Förderverein nahmen sich auch Urlaub für uns und managten Getränke und die Grills, die wieder mit Unterstützung des Caterers Amelang lecker bestückt werden konnten. Beim Münzgießer und der Punzierstation war handwerkliches Geschick gefragt. Unser Schulgartenteich ist eine richtige Oase für Molche, Libellen und anderes getier. Beim Keschern mit Frau Kalz erfuhr man etwas über das Liebesleben der kleinen Wasserwesen.

Auch das Bogenbiwak aus Groß Wasserburg war wieder da. Hier ging alles nur mit Konzentration und Ruhe. Bei Eltern, die sich im CVJM engagieren und Michael aus Wanninchen konnte man Vertrauensspiele ausprobieren, Geschicklichkeit im Team beweisen, schnitzen und seine Kräfte im fairen Kampf messen. Man kann hier gar nicht alles aufzählen. Schaut ein wenig in die Fotos. Sie erzählen, wie viel Freude im Haus und auf dem Hof herrschte!
Das Jugendamt hatte etwas Seltsames im Angebot. Bei den Frauen konnte man sich Freunschaftsaatkugeln herstellen. Ob die ersten Freundschaftspflänzchen wohl schon aufgegangen sind? Schön wär’s! Natürlich durften Freundschaftsbänder, schöner Schmuck und Henna Tattoos nicht fehlen. Seit über einem Jahr lernen mit uns gemeinsam auch viele Kinder, die von ihrem Zuhause geflüchtet sind, weil die Eltern sich um ihre Zukunft Sorgen machen. Kinder aus Afghanistan, Tschetschenien und Syrien geben sich sehr große Mühe, unsere Sprache zu lernen und in unserer Schule zurecht zu kommen. Das ist natürlich überhaupt nicht einfach. Unser Fest sollte auch die Chance geben, dass wir mal etwas anderes miteinander tun, als es an einem normalen Schultag möglich ist.
Freundschaft, das ist wie Heimat, sagte Kurt Tucholski.
Zeit haben, reden, spielen, lachen, sich begegnen, zuhören, sich aufeinander einlassen. Das alles haben wir getan. Über 5hundert verschiedene Kinder von 5 bis 14 Jahren und mehr als 75 Helfer, Eltern, Großeltern, Freunde und Partner der Schule, Nachbarn und Gäste aus dem Rathaus. Vielen Dank an den Bürgermeister, Herrn Lehmann, Vertreter des Schul- und Sozialausschusses und an das gesamte Hauptamt für das Interesse an uns!
Die 6a betrieb sehr professionell ein Restaurant namens “Eat with Friends”. Auch im Schulgarten wurde gekocht. Doch dazu später.
Im Vorfeld des Festes bildeten sich viel Mannschaften, die in einem Freudschaftsturnier miteinander Fußball spielten. Spaß und Sport, Teamgeist und Anstrengungsbereitschaft gehörten bei jedem Match dazu. Herr Lamich half beim Schiedsrichten. Danke für das Engagement!

Zwanzig Kinder hatten in den Wochen zuvor an vier Nachmittagen im Atelier der Glaskünstlerin Beate Bolender sehr schöne Glasobjekte für die Schülerküche hergestellt. Die Gruppe war bunt gemischt. Kinder aus Kroatien, Deutschland, Russland, Afghanistan und Syrien arbeiteten gemeinsam. Ihre Glaskunst präsentierten sie nun am Kindertag im Gartenlokal. Wie schmeckt eigentlich Heimat? Nach Mama. Nach Zuhause. Nach Wohlfühlen. Sie kochten ihre Lieblingsgerichte und servierten frisch vom Feuer: Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl, Wareniki mit Kirschen, kroatiche Pita, syrische Weinblätter gefüllt mit Reis und Minzjogurth und einen Afghanischen Eintopf Al Reshteeh. Viele Kinder kamen probieren, auch die KITA-Gruppen besuchten das Restaurante im Garten. Lina brachte mittags auch noch die Band und den Bürgermeister an den schön gedeckten Tisch. Apropos Band. Mittags war es dann so weit! Banda Internationale, eine Band aus Dresden, hatten die Klassensprecher zu einem Konzert eingeladen. Alle stürmten in die Turnhalle und saßen erwartungsvoll auf dem Boden. Doch nicht lange. Nach 43 Takten gab es kein Halten mehr! Es wurde getanzt, getobt und gelacht. Was für eine Musik! Energie pur auf der Bühne und vor der Bühne. Es kann so einfach sein, Freude zu schenken. Über 5hundert kleine und große Leute tanzten, lachten und genossen Musik und Zeit. Unvergesslich!
Freundschaft, das ist wie Heimat. Der Tag bewies, dass Tucholski recht hat.
Nicht allein sein. Angenommen sein. Dazugehören. Sich wertgeschätzt fühlen. Sich wohlfühlen. Darauf sollte jedes Kind jeden Tag ein Anrecht haben! Jeder kann dafür etwas tun und wird für sich selbst eine Menge zurück bekommen.
Danke für diesen GUTEN TAG!