Weltreise

Eine Weltreise soll es werden.
Auch in diesem Schuljahr waren es die Klassensprecher, die in ihrem Herbstcamp überlegten, wie denn das Motto des Kindertagesfest sein sollte.
Über die Seefahrer kamen wir am Lagerfeuer zu den über 5zig Kindern aus Kriegsgebieten, die bei uns an der Schule lernen. Wir fragten uns, wie das eigentlich ist, wenn man in einem Krieg leben muss. Wie soll das weitergehen mit der Welt, mit unserer Welt, wenn wir weiter so mit dem Wasserhaushalt der Menschheit umgehen werden? Wie leben eigentlich die anderen Menschen, wie feiern sie, welche Musik hören sie? Welche Spiele mögen sie?

Es kamen auch in diesem Jahr wieder unendlich viele Ideen zusammen. Und so war unser Kindertag wieder ein richtig guter Schultag! Man konnte sich sportlich betätigen z.B. bei den schottischen Highland Games oder künstlerisch mit tollen Recyclingtechniken zu sehr besonderem Schmuck nach Afrika begeben.
Wie feiern andere Völker? Die Milchindustrie ist eine weltweite Industrie. Wie und was spielen andere? Wie sehen eigentlich die Währungen anderer aus? Wie kommt in Rumänien die Wurst in den Darm? Ist das bei uns auch so? Ein Papa baute mit uns Didgeridoos der Aborigines Australiens. Und die klangen dann auch noch wirklich richtig gut!
Mehr als 8zig Erwachsene halfen mit, diesen Tag zu einem wirklichen Kinderfest zu machen. Bei strahlendem Sonnenschein bereiteten sie ihre Angebote für über 5hundert Kinder.
Einige müssen einfach mal genannt werden, auch wenn hier nicht Platz für alle ist. Auf den Fotos kann man sich einen Eindruck vom Hoffest machen. Sie zeigen auch, dass nicht nur die Kinder Freude hatten. Auch den Machern gefiel die tolle Atmosphäre. Richard mit seinen Freunden aus Dresden spielte feine handgemachte Worldmusik für uns. Schon vor zwei Jahren waren sie dabei als Banda Internationale für uns die Halle beben lies…

Was gab es alles zu tun und zu entdecken? Eine Aufzählung: Bogenschießen mit Herrn Franke aus Groß Wasserburg, Zinntiere aus der ganzen Welt gießen bei Herrn Lydicke aus Petkus.
Wie viele wissenschaftliche Forscher auf ihren Reisen, konnte auch man auch bei uns an einem hohen Baumstamm mit den Partnern vom CVJM klettern, bei Frau Kalz aus Schlabendorf ging es um unseren ökologische Fußabdruck, den wir beim Konsumieren täglich auf dieser Welt hinterlassen.
Frau Zurakowski vom Förderverein Niederlausitzer Landrücken war wieder mit dabei und thematisierte spannend Upcycling für eine saubere Welt. Mit frisch gepflückten Birkenblättern konnte man sich, wie in Asien, ein T-Shirt färben. Die Künstler Ascher und Franzka luden ein, Fabeltiere und Reisefahrzeuge selbst zu entwerfen, die Frauen vom Jugendamt, langjährige Partner, brachten einen Recyclingidee aus Bienenwachs und Stoff mit und der Hofkeramiker Motz ließ eine Reiseflotte aus Ton entstehen.
Bei Micha von der Sielmannstiftung feilte man sich aus Speckstein schöne Amulette. Diese Technik beherrschen viele Völker. Auch das Essen und Genießen lieben alle Menschen.
Wir sollten überlegen, ob wir nicht doch endlich mal ein eigenes Street–Foodfestival organisieren sollten. Allein an diesem Festtag gab es viele leckere Dinge zu kosten. Zwei tolle Mütter boten mexikanische Tortillias, rumänische Grillwürste wurden live in den Darm gefüllt, französische Crepé, italienische Pizzen, mongolische Bansch und tailändische Snacks sorgten für abwechslungsreiche kulinarische Genüsse. Bei allem durfte man natürlich selbst Hand anlegen.
Die selbstgebauten Hirtenstühle aus dem letzten Jahr luden im Schulgarten zum Reden und Genießen unter den Apfelbäumen ein. Das war übrigens eins der besonders schön zu beobachtenden Dinge: viele Kinder nahmen sich gemeinsam mit Freunden Zeit, sich sowohl auf die Angebote einzulassen, aber auch in Ruhe zu genießen oder nur miteinander zu schauen oder zu reden…

Die Männer vom Förderverein nahmen sich auch wieder Urlaub für uns und bedienten den Grill für die fast 6hundert Festgäste!
Vielen Dank für diese Verlässlichkeit an Herrn Pasold und Herrn Off.
Dies gilt auch für alle die Eltern und Großeltern, die uns mit Baumstämmen, Abflussrohren, Materialien, Geldern, einem Wüstenbussard oder einem Urlaubstag unterstützten!
Allen Genannten und den vielen Nichtgenannten möchten wir unbedingt ganz herzlich danken für Ihr Engagement. Viele von Ihnen sind uns seit vielen Jahren treu und lassen sich immer wieder darauf ein, für und vor allem MIT den Kindern Zeit zu verbringen.
Ein Kinderfest, das wieder einmal bewies, wie neugierig und aufgeschlossen Kinder sind. Handlungsorientierter Unterricht im besten Wortsinn.
Natürlich kann man den Kindertag auch einfach verstreichen lassen. Natürlich könnten wir einfach Unterricht machen und das Gedenken an eine gute Kindheit am 1. Juni den Elternhäusern überlassen. Wir könnten auch eine Hüpfburg und Zuckerwattemaschinen buchen…
Unsere Kinder haben alles, was man benötigt, um gesund und klug aufzuwachsen. Dieser Tag im Schuljahreskalender macht uns dies immer wieder bewusst.
Gemeinsam mit unseren Partnern und den vielen engagierten Eltern sollten wir weiterhin alles dafür tun, dass es so bleibt.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr!