Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren unterrichten ist Auftrag von Grundschule und zugleich Herausforderung.
Unterrichten in Sprache, in Mathematik, in den Naturwissenschaften und den Künsten. Unterrichten aber auch im Erwerb von Handlungsfähigkeit. Eine Situation, eine Aufgabe, ein Problem zu erkennen und in der Lage zu sein, selbst zu handeln.
Sich selbst erkennen, seinen Platz innerhalb einer Gruppe bestimmen und immer wieder erreichte Grenzen akzeptieren und neu setzen. All das geschieht auch im Unterricht, täglich, stündlich. Neben der Auseinandersetzung mit dem Neuen sind Phasen des Anwendens, des Übens, des Systematisierens sowie des Vertiefens und Festigens für erfolgreiches Lernen von großer Bedeutung, denn nur in der praktischen Umsetzung wird der Kompetenzerwerb der Lernenden gefördert.

Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule kommen. Die Schule versucht sich deshalb auf die Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzustellen. Unterschiedliche Zugänge und Wege werden dafür gegangen. Im Klassenunterricht arbeiten die Kinder an einem Thema, doch auf unterschiedlichem Niveau, in unterschiedlicher Zeit oder mit verschiedenen Herangehensweisen. Offene Lernformen ermöglichen individuelles Lernen. Dazu gehört die Wochenplanarbeit genauso wie die Freiarbeit und die Projekte. Der Rahmenplan für die Grundschule weist deshalb ganz deutlich aus, welche Kompetenzen beständig in jedem Fach zu entwickeln sind. Die Eltern unterstützen in ihrem Verantwortungsbereich die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule, heißt es im Schulgesetz. Der Satz ist so kurz, ist jedoch wirklich elementar und entscheidend für eine gesunde Schulzeit eines jeden Kindes. Es sind die grundlegenden Fähigkeiten, die Schule für das Lernen ausprägen soll. Es sind jedoch auch die Fähigkeiten, die es jedem ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.