Klassensprecherberatung am Lagerfeuer im Schnee

Im Dezember wollten wir uns noch einmal zusammensetzen, um eine besondere Sache zu Ende zu bringen.
Als wir im Herbst den Termin verabredeten, träumten wir davon, unsere Beratung am Feuer im Schulgarten bei Vanilleeis und Bratäpfeln machen zu können.
Und stellt euch vor: pünktlich am Nikolaustag in der sechsten Stunde verwandelte sich unser Hof in eine Winterlandschaft!
Schon am Morgen vor dem Unterricht legten Paul und Lukas die Äpfel in die Röhre und gemeinsam mit Aylin mixten sie einen Fruchtpunsch mit Orangen, Zitronen, Zimt und Nelken.
In den Pausen bereitete Niklas und Paul eine tolle Feuerstelle im Schulgarten vor.
Sofort nach der sechsten Stunde zündeten sie uns ein schönes Feuer an. Leonie und Jasmin verteilten das Vanilleeis und die leckeren Bratäpfel auf die Teller und so konnte unsere Beratung im Schnee beginnen. Aylin kümmerte sich darum, dass wir mit dem herrlich duftenden heißen Punsch versorgt wurden. Ihr müsst wissen, sie ist sehr hilfsbereit und hitzebeständig! Doch Spaß beiseite.

Es gab ja etwas Wichtiges zu entscheiden. Im Herbst bekamen wir von der Bildungsministerin Frau Münch einen Brief. Die Schülersprecher aller Schulen können ihr einen Lehrer vorschlagen, der einen Preis bekommen soll. Frau Sander fragte uns, ob wir da auch mitmachen möchten. Na, das war eigentlich sofort klar! Wir haben eigentlich ganz viele gute Lehrer an unserer Schule. Warum sollen wir das nicht auch mal dem Ministerium sagen? Jeder nannte gleich einen Lehrer, den er unbedingt vorschlagen wollte. Alle achtzehn Klassensprecher redeten durcheinander! Jeder nannte seinen Klassenleiter zuerst. Wie sollten wir uns da nur einig werden? Jeder kennt ja gar nicht jeden Lehrer…Doch ziemlich schnell war uns klar, dass wir anders an die Sache rangehen müssen. Wir wollten das auch auf keinen Fall alleine entscheiden. Die Leute in unseren Klassen haben uns zwar gewählt, aber wir müssen ja unbedingt auch ihre Meinungen vertreten. Also verabredeten wir uns, in den Klassen darüber zu reden und überlegten vorher noch, wie ein besonders guter Lehrer wohl aussehen muss. Wann ist ein Lehrer ein besonderer und ein guter Lehrer?

Ihr habt ja die Diskussionen in den Klassen mitbekommen. Es war auch da ganz schön schwer, sich zu einigen. Für jeden ist das etwas anders. Trotzdem haben wir es geschafft und bei der nächsten Sitzung hatten wir einige wenige Namen auf unserem Zettel!
Aber in einer halben Stunde in der Pause wollten wir so etwas Wichtiges nicht entscheiden.
Also verabredeten wir uns für den Nikolausnachmittag am Lagerfeuer.
Na ja und hier saßen wir nun. Noch einmal sprachen wir darüber, was uns wichtig ist wer wohl ganz besonders und auch ein bisschen anders ist von unseren Lehrern.
Nach über einer Stunde hatten wir es geschafft: wir waren uns alle einig und konnten mit der Abstimmung auch alle ganz gut leben. Jeder gab seine Stimme ab und Lukas las uns das Ergebnis vor: Frau Saß gewann.
Und nun war sogar noch Zeit für eine Schneeballschlacht im Schulgarten! Viel zu schnell waren die zwei Stunden wieder vorbei.

In den nächsten Tagen halfen dann Jasmin und Leonie unseren Vorschlag in einen Brief umzuwandeln.
Die Begründung kann man in unserem Brief an die Ministerin nachlesen. Ihr könnt ihn euch bei Frau Sander ansehen.
In der Elternkonferenz eine Woche später haben wir den Erwachsenen unseren Vorschlag für den Lehrerpreis vorgestellt. Sie sagten, wir sind die Experten, wenn es um Unterricht und Lehrer geht. Sie freuten sich darüber, dass wir uns solche Mühe bei der Wahl eines Lehrers gegeben haben und unterstützen uns dabei. So gab es von den Eltern keinen Gegenvorschlag und wir haben den Brief ans Ministerium abgeschickt.

Mal sehen, ob wir auch eine Antwort bekommen und natürlich wäre es auch toll, wenn Frau Saß für ihre Arbeit mit uns wirklich eine Chance auf den Preis hat!

Eure 8zehn Klassensprecher